Musiktherapie

Für die meisten Menschen spielt Musikhören und Musikmachen – ob bewusst oder unbewusst – eine wichtige Rolle im Leben. Jeder kennt Musik zum Entspannen oder zum Abreagieren, zum Trauern oder zum Feiern, usw….

Seit jeher wird Musik auch genutzt um bei Krankheiten, körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen sowie emotionalen und sozialen Problemen zu helfen.  Musiktherapie ist eine wissenschaftlich fundierte Methode, die die Wirkungen der Musik therapeutisch nutzbar macht – das heißt Musik gezielt im Rahmen einer therapeutischen Beziehung einsetzt um zur Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer, körperlicher und geistiger Gesundheit beizutragen.

  • Im Fokus steht dabei der spielerisch-kreative Umgang mit dem Medium Musik. Im Zusammenspiel mit dem Therapeuten eröffnen sich vielfach neue Handlungsweisen oder können gezielt erprobt werden. Das aktive Tun und Erleben kann als Ressource nutzbar gemacht werden und wirkt sich positiv auf Selbstsicherheit, Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl aus.
  • Der nonverbale Charakter der Musik ermöglicht Erfahrungen die vielfach über einen kognitiven Zugang nicht möglich sind, Musik ermöglicht das Erleben und Durchleben von Emotionen und Gefühlen. Die Stützung und Begleitung durch solche Zustände durch den Therapeuten bedeutet vielfach schon einen therapeutischen Prozess, konflikthafte Verhaltensmuster können aufgedeckt und bearbeitet werden. So können z.B. angstbesetzte Situationen im improvisierten Spiel erprobt werden und neue Handlungsweisen eröffnet werden.
  • Die zur Verfügung stehenden Instrumente sind vielfältig. Zum Einsatz kommen Klavier, Gitarre, Schlagzeug, verschiedene Trommeln, Percussion, Saiteninstrumente, Ethno-Instrumente, usw. Im Vordergrund steht dabei nicht das Erlernen von bestimmten Fertigkeiten auf einem Instrument sondern die Improvisation, das Erleben und der musikalische Ausdruck. Viele der Instrumente, wie z.B. afrikanische Trommeln üben einen hohen Anreiz aus und sind dabei oft intuitiv zu bedienen – schon ist die Musik im Gange!
  • Verhaltensauffälligkeiten, Konzentrationsschwierigkeiten, Probleme im Umgang mit anderen, Ängste, Entwicklungsverzögerungen und sprachliche Beeinträchtigungen erschweren häufig die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Musiktherapie stellt Methoden zur Verfügung, die Talente und Fähigkeiten entdecken und fördern und damit zur Stabilisierung und Verbesserung maßgeblich beitragen können.
    – Ein Kind mit Konzentrationsschwierigkeiten ist eventuell in der Lage im  musikalischen Zusammenspiel immer längere Zeit durchzuhalten
    – Ein Kind mit sprachlichen Schwierigkeiten lernt über das Singen und Musizieren spielerisch den Gebrauch seiner Stimme.
  • Für viele geistig und körperlich Behinderte ist die Musiktherapie ein wichtiges Medium, das auf vielfältige Weise ermöglicht sich auszudrücken, im Rahmen der Möglichkeiten Musik zu machen und hierüber auch die Lebensqualität zu steigern.

 

Derzeit praktiziere ich Musiktherapie ausschließlich am Erzbischöflichen Kinder- und Jugendheim St. Kilian in Walldürn.

Private Stunden sind bis auf weiteres nicht möglich.

Links:
www.musiktherapie.de Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft
www.fbmth.fh-heidelberg.de Fakultät für Musiktherapie an der Fachhochschule Heidelberg
www.dzm.fh-heidelberg.de Deutsches Zentrum für Musiktherapieforschung